Erstes kommunalpolitisches Forum des Vereins Stadtwerkstatt Kamenz-Bürgerwiese zum Thema „Pro und Kontra Landesgartenschau“ in Kamenz

Mehr als 40 interessierte Bürgerrinnen und Bürger folgten der Einladung zur Auftaktveranstaltung des kommunalpolitischen Forums am 23.01.2020 in die Räume der Stadtwerkstatt. Das Thema der Veranstaltung „Pro und Kontra Landesgartenschau“ ist aus dem Zukunftslabor entstanden, bei dem interessierte und forschende Bürgerinnen und Bürger die Themen benennen, die relevant für die Zukunft von Kamenz sind.
Als Gäste konnten der Verein u.a. den Oberbürgermeister der Stadt Kamenz, R. Dantz, den stellv. Hoteldirektor des Akzent-Hotels Frankenberg, Tobias Gawlowitz, mehrere Stadträte und Stadträtinnen des Kamenzer Stadtrates sowie die Mitglieder der Cityinitiative begrüßen.
Nach einem beachtenswerten Impulsvortrag von A. Hasselbach zum aktuellen Stand, möglichen Gestaltungsideen und Visionen einer Landesgartenschau in Kamenz fand in der Moderation von H. Stoklas eine offene, sachliche und kritische Diskussion statt. Die Beiträge von A. Peters, S. Tschentscher und S. Gebler zeigten positive Ansätze für die Nutzung vorhandener Potentiale in unserer grünen Stadt auf. Sie sprachen auch sich für eine enge Verbindung und Einbeziehung der Garten-und Parklandschaft in Kamenz und seinen Ortsteilen aus.
Um das zu erreichen, ist auch eine intensive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erforderlich. OB Dantz sagte dazu seine Unterstützung zu. Unser Gast aus Frankenberg, T. Gawlowitz, konnte eine durchweg positive Bilanz in Vorbereitung, Durchführung und vor allem in der aktuellen Phase der Nachbereitung ziehen. Der Erfolg der LaGa in Frankenberg ist der Erfolg vieler engagierter Bürgerinnen und Bürger, der Unternehmen und der Stadtverwaltung.
R. Dantz machte in seinen Ausführungen deutlich, dass eine Bewerbung für 2025 für unsere Stadt besonders aus finanzieller Sicht und aus den noch nicht geklärten Eigentumsverhältnissen nicht zu stemmen ist. Langfristig sind aber Teilaufgaben und Investitionen lösbar. Eine Bewerbung der Stadt 2028 ist nicht ausgeschlossen. Auch die Verbindung von Elementen der Landesgartenschau mit dem Konzept der 800-Jahrfeier betrachtet er als machbar.
In den verschiedenen Diskussionsbeiträgen kam deutlich zum tragen, dass eine Bewerbung für die Landesgartenschau unterstützt wird, die erforderlichen Rahmenbedingungen aber stimmen müssen. In Verantwortung der Stadtverwaltung und des Stadtrates sind langfristig die erforderlichen Weichenstellungen zu realisieren.
Eine aktive und gleichberechtigte Einbeziehung der Kamenzer Vereine, Initiativen und engagierten Bürgerinnen und Bürger ist ein Erfordernis für das „Mitmach-Erlebnis“ grünes Kamenz.
Nach einem mehr als 2-stündigem Dialog konnte H. Stoklas Folgendes kurz zusammenfassen:
1. Es ist immer wichtig, miteinander zu sprechen, der offene und kritische Dialog hilft, bei komplizierten Themen Lösungsansätze zu finden.
2. Die langfristige Bewerbung muss auf der Grundlage einer Konzeption der Stadt unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger erfolgen. Hieraus ergeben sich konkrete Aufgabenstellung für die Arbeit des Zukunftslabors unseres Vereins.
3. Unsere Stadt verfügt über ein großes Potential an Grünflächen, Gärten und Parkanlagen, die auch jetzt schon für verschiedene städtische Aktivitäten genutzt werden sollten. Die Initiativen dazu sind vorhanden.
Frei nach F. W. Raiffeisen: „Was dem einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“, bringen wir Dinge in Kamenz zusammen.

 

Horst Stoklas, 14.02.2020