Am 11.09. 2017 trafen sich ca. 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Stadtwerkstadt und lauschten Denis Spatzier von der SLfG zum Thema Gesundheitsförderung als kommunale Aufgabe. Spatzier berichtet über den aktuellen Sachstand des Gesetzes und dem Ausgestalten dessen im Rahmen der Verwaltungsstrukturen. Schön zu sehen war, dass es (auch finanzielle) Möglichkeiten gibt, die Kommunen beim Erstellen eines kommunalen Gesundheitskonzept intensiv zu unterstützen. In der anschließenden Runde wurde herzlich und intensiv von dem bunt gemischten Publikum diskutiert, wie Gesundheitsförderung im Sinne von Lebensqualität in Kamenz realisiert werden sollte. Kritisch wurde vor allem bemerkt, dass eine Vision für die Stadt und deren Akteure im Sinne von Lebensqualität, bisher nicht kommuniziert wird. Sei es um Fragen der Verkehrsanbindung, den Bildungsstandort, dem kulturellem Leben oder auch den Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Gestaltung der Stadtentwicklung. Letzteres sei ein wesentliches Merkmal von Gesundheitsförderung, so Spatzier.
Fragen, die dringend mit den Menschen aus den einzelnen Stadtteilen und den Verantwortungsträgern gemeinsam angegangen werden soll, war man sich in der Stadtwerkstatt sicher.
Ebenso wichtiger Hinweis, war das Zusammenspiel der Gesundheitsförderung und der Gesundheitsversorgung durch Ärzte, Pflege und Therapeuten. Wohlwissend, dass es nicht zu den originären Aufgaben einer Kommune gehört, ist der zukünftig zu erwartende Ärztemangel ein ernstes Problem für Kamenz. Hier, so das Publikum in der Diskussion, sollten auch die Verantwortungsträger der Stadt mit den Gesundheitsakteuren nach einem Gesamtkonzept für die Stadt dringend nachdenken und realisieren.
Insgesamt, war diese Veranstaltung wieder ein gelungener (Vor-)Abend in der Stadtwerkstatt.